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Wir bauen auf 1m² Senf vom Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen in Brandenburg e.V  an und sind gespannt auf unseren Ertrag. Wenn wir eine gute Ernte haben, schaffen wir es zwei Gläser Senf zu produzieren. Dieser wird uns dann als Würzmittel dienen. Wir ernähren uns ja vegetarische, eine Bratwurst zum dippen wird es also nicht geben. Ich bin aber gespannt was wir daraus alles machen.

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Junge Senfpflanzen auf unserem 2000m² Acker

Senf war schon vor 3000 Jahren in China als Gewürz geschätzt. Über Kleinasien gelangte er nach Griechenland, wo er im 4. Jahrhundert v. Chr. als Heilmittel bekannt war. Das erste überlieferte Rezept zur Senfzubereitung verfasste der Römer Columella im 1. Jahrhundert n. Chr. Im 8. Jahrhundert wird Senf in einer Schrift Karls des Großen erstmals in Mitteleuropa erwähnt und wurde – von arabischen Pflanzungen in Spanien aus verbreitet – an den europäischen Tischen bald zu einem der wichtigsten Gewürz. Vor der breiten Verfügbarkeit von Pfeffer und später auch Chili waren Senf und Meerrettich die einzigen scharfen Gewürze, die europäischen Köchen zur Verfügung standen – entsprechend weit waren sie verbreitet.

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Gelbe Senfkörner direkt nach der Ernte

In Deutschland wird bereits seit 1726 der Düsseldorfer ABB-Senf hergestellt, damit ist ABB-Senf die älteste deutsche noch existierende Senfmarke. Heute wird ABB-Senf vom Düsseldorfer Unternehmen Löwensenf industriell hergestellt. Eine traditionelle Herstellung lässt sich noch in Einrichtungen wie der Klosterfelder Senfmühle besichtigen.

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Das 1m² Senffeld auf dem Acker

Die tief reichenden Wurzeln der Senfpflanze lockern den Boden auf, so dass er gut durchlüftet wird. Gerade bei Bio-Bauern ist Senf deshalb eine beliebte Zwischenfrucht. Die Senfpflanze ist relativ anspruchslos auch auf kargen Böden fühlt sie sich wohl und keimt schnell aus. Innerhalb von drei Monaten kann aus dem ein bis zwei Millimeter kleinen Senfkorn eine ein Meter hohe Pflanze wachsen. Diese hat längliche, behaarte Blätter und leuchtend gelbe, rapsähnliche Blüten, aus denen die Schoten heranreifen. Bevor die Schoten platzen und die wertvollen Samen wieder im Erdboden „verschwinden“, sollte sie vorsichtig geerntet werden. Sobald es soweit ist geben wir natürlich bescheid.

Herzliche Grüße,

Ben Wissler

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