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Pflanze der Woche: Raps

Viele von uns kennen den gelb blühenden Raps natürlich. Er gehört mehr und mehr in unsere Agrarlandschaft. Vor allem in den letzten 20 bis 30 Jahren hat der Anbau in Deutschland enorm zugenommen.

Der Raps ist eng verwandt mit dem Kohl und dem Senf. Bis in die 60er Jahre wurde er vor allem für technische Anwendungen angebaut. Die Nutzung des Öls war immer schon vielseitig – vom Lampenöl im Mittelalter bis hin zu Schmierstoffen oder der Herstellung von Seifen im 19. Jahrhundert. Grund für die überwiegend technische Anwendung des Rapsöls ist der Gehalt an Erucasäure. Erucasäure ist in den Samen einiger Pflanzen der Kohlfamilie enthalten. Sie ist gesundheitsschädlich. Der wahre Durchbruch des Raps kam also erst nach der Züchtung von Erucasäurefreien Rapssorten in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts – den sogenannten „0“ und „00“ Sorten. Nun war es sowohl möglich, Rapsöl für die menschliche Ernährung als auch für die Tierernährung einzusetzen. Der Ölkuchen von Raps ist heute nach Soja die zweitwichtigste pflanzliche Proteinquelle in der Tierhaltung.

Rapsblüten (Foto: Pixabay)

In den letzten Jahrzehnten hat außerdem die Nutzung des Rapsöls als sogenannter „Bio-Diesel“ enorm an Bedeutung gewonnen. Dadurch hat sich die Fläche, auf der Raps angebaut wird, nochmals gesteigert. Eine auch nur annähernde Deckung unseres Bedarfes an Energie für die Fortbewegung durch Feldfrüchte wie Raps ist derzeit kaum vorstellbar und die Energie- und CO2-Bilanz des „Bio-Diesels“ wird weithin als negativ angesehen.

Auf dem Weltacker steht Raps auf 48m². Dieses Jahr bauen wir ihn als Sommerraps an. Im Kleingarten eignet sich der Raps sehr gut als „Winterdecke“, wenn die anderen Kulturen nicht mehr produzieren. Dazu wird der Raps ab etwa Anfang Oktober breitwürfig gesät und bedeckt dann im Winter den Boden. Dadurch wird eine Auswaschung von Nährstoffen verhindert und eine gute Durchwurzelung des Bodens gewährleistet. Im Frühjahr kann der Raps dann einfach untergearbeitet werden. Ihr solltet dabei allerdings unbedingt auf die Fruchtfolge achten, der Raps ist ein Kohlgewächs.

Rapsfeld (Foto: Pixabay)