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Ernährungsstrategie im Treibhaus

“Berlin isst so.” So lautet der Titel der Berliner Ernährungsstrategie. Diese Ernährungsstrategie ist eine politische Strategie, die einen langfristigen Weg in ein nachhaltiges urbanes Ernährungssystem ebnen soll. Und wie immer, wenn wir uns auf einen weiten und bestimmt auch kurvigen Weg begeben, sollten wir das richtige Rüstzeug einpacken. Der Berliner Weltacker möchte den Berlinerinnen und Berlinern helfen, herauszufinden, was wir einstecken müssen, um erfolgreich am Ziel anzukommen!

Illustration: Jamaine Schulz

Die Ernährungsstrategie wurde von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz in Zusammenarbeit mit dem Ernährungsrat und zahlreichen Akteuren der Berliner Ernährungsszene entwickelt. Da die urbane Ernährung aber nicht nur eine Umweltfrage ist, sondern auch eine Frage der Stadtplanung, der Gesundheit, der Wirtschaft u.v.m. müssen am Ende alle mitanpacken, damit eine erfolgreiche Ernährungswende gelingen kann.

Wie wird Berlin essen?

Die Probleme in unserem aktuellen Ernährungssystem zu finden, ist wohl keine große Herausforderung. Ein Blick auf die Produkte in den Berliner Supermärkten zeigt uns: nicht viel kommt aus Brandenburg. Besuchen wir Kantinen suchen wir noch immer oft nach Bio-Essen. Schauen wir uns die Teller der Berlinerinnen und Berliner an, landet dort noch zu viel hochprozessierte und ungesunde Nahrung. Und nicht zuletzt offenbart uns das Schachern in unseren Mülltonnen weitere große Defizite des Ernährungssystems. Vom Acker bis zur Tonne gibt es überall Handlungsbedarf.

Wir wollen bei der Suche nach Lösungen helfen, vorhandenes Wissen und bereits erarbeitete Strategien bekannt machen und nicht zuletzt an die Politikerinnen und Politiker unserer Stadt herantreten, um mit ihnen den Weg in die Nachhaltigkeit zu erörtern. Dafür gründen wir den Weltacker-Jugendrat, der sich aus junger und frischer Perspektive mit dem Ernährungssystem und der Berliner Politik auseinandersetzen wird. Denn immer wieder versetzt uns die Kreativität und das Wissen der Jugend in Staunen! Ihnen eine Stimme zu geben und ihre Zukunft selber gestalten zu lassen, ist für uns ein zentraler Baustein für ein zukünftig nachhaltiges Ernährungssystem.

Hier wachsen die Ideen: Das Gewächshaus im Botanischen Volkspark Pankow

Doch nicht nur die Jugend ist gefragt – wir alle sind es. Deshalb planen wir eine Veranstaltungsreihe im Gewächshaus im Botanischen Volkspark Pankow. Dabei werden wir uns über vieles austauschen: von der globalen Ernährungskrise bis zur regionalen Wertschöpfungskette in Berlin werden wir Aspekte herausgreifen und diskutieren. Auf den Erlebnisabenden sollen aber nciht nur die Köpfe rauschen, sondern auch Töpfe rauchen oder es wird theatralisch. Ihr dürft neugierig sein!

Der nächste Erlebnisabend:

Unsere Ernährung heute: Alles-Immer-Sofort?

Am 09.12. laden wir zu einem ganz besonderen Erlebnis: Unternehmen, die versprechen, innerhalb weniger Minuten den Supermarkt am Sonntag nach Hause zu bringen, schießen wie Pilze aus dem Berliner Boden. Sich ernähren wird bequemlich, Kochen für viele zum Zeitfresser. Ist diese kauforientierte Ernährungsweise wirklich die Essenskultur der Zukunft? Ist eine wahre Wertschätzung von Lebensmitteln damit überhaupt noch möglich oder ist das sowieso ein Thema der Vergangenheit? An diesem Erlebnisabend wollen wir uns fachlich der urbanen Ernährungssoziologie nähern und mithilfe eines Improvisationstheaters die Theorie auch körperlich und emotional erschließen.

Hierfür haben wir mit Dr. Daniel Kofahl einen erfahrenen Soziologen eingeladen. Er wird uns eine Einführung in die Ernährungssoziologie und kulinarische Ethnologie geben und dann das Thema des Abends aufgreifen. Zudem wird er fragen: Wie könnte eine entschleunigte Ernährung aussehen mit engerem Kontakt zwischen Konsument:innen und Landwirtschaft, nachhaltiger Qualität unserer Nahrung und entsprechender gesellschaftlicher Wertschätzung?

Anschließend werden wir noch in die Welt des Improtheaters entführt! Das samt & sonders Innovationstheater (ehemals: frei.wild Improtheater) wird unser Thema in eine aufregende Geschichte verwandeln.

Die Veranstaltung wird am Freitag, den 09.12. ab 18 Uhr in der Gerhard-Schlegel-Sportschule stattfinden – wir freuen uns auf Voranmeldungen an .

VERSCHOBEN Hunger – Jahrzehnte Krise, keine Lösung?

Im Januar 2023 richten wir unseren Blick auf das global betrachtet dramatischste Thema unserer Ernährung: der Hunger. Seit Jahrzehnten kämpfen Gesellschaften gegen den Hunger und doch gelingt es uns nicht, global entscheidende Fortschritte zu erzielen. Warum ist das so? Was sind die Ursachen für Hunger? Und wie verhalten wir uns zur globalen Ernährungskrise? Diese Fragen wollen wir mit Bärbel Dieckmann, ehemalige Präsidentin der Welthungerhilfe und von 2018 bis 2021 Co-Vorsitzende der Regierungskommission Fluchtursachen diskutieren. Außerdem wird sich Daniel Wanjama, von den Seed Savers Network Kenya dazuschalten und Eindrücke aus Kenia berichten. Danach wagen wir ein Experiment und nähern uns kreativ dem Thema mit einem szenarischen Rollenspiel.

Wir freuen uns auf eine spannende Veranstaltung im Babylon Kino Berlin am 08.11. um 18 Uhr. Eine Voranmeldung unter ist erforderlich!

Die letzten Erlebnisabende:

Marketing für nachhaltige Ernährung

Am 24.11. um 18 Uhr laden wir in das Neuköllner Café Venue zum nächsten spannenden Erlebnisabend: Jede Woche stehen wir im Supermarkt und treffen Entscheidungen: Was kaufen und essen wir? Beeinflusst werden wir dabei durch Werbung, durch die Anordnung der Produkte im Markt und durch alles, was wir sonst im Alltag und in unseren sozialen Medien sehen. Für eine gelungene Transformation unseres Ernährungssystems spielen also auch die Marketingstrategien eine wichtige Rolle. Doch ist das überhaupt im Interesse von Supermärkten? Wir wollen mit zwei Expert*innen aus Einzelhandel und Wissenschaft sprechen: Wie schaffen es Supermärkte, ihre Kundschaft zu einem zukunftsfähigen Konsumverhalten zu bewegen? Welche Versuche wurden dazu schon unternommen oder gibt es noch gar keine Konzepte in den Schubladen? Und welche Rolle spielen soziale Medien? Wie beeinflussen diese unser Essensverhalten?

Nach den Einblicken der Expertinnen Karolin Bullerjahn von der dm-Drogerie und Eva-Maria Endres, Ernährungskommunikations-Expertin und einer spannenden Diskussion werden Jugendliche ein Kunstprojekt vorstellen zum Thema „Wie mache ich Lust auf gute Ernährung?“ Wie laden Euch ein, jugendliche Ideen zu betrachten und gemeinsam diskutieren. Zudem wollen wir gemeinsam probieren: Wie schmecken die Produkte eigentlich, die Supermärkte als nachhaltig anbieten? Geht Geschmack und Nachhaltigkeit Hand in Hand?
Wir bitten um Voranmeldung an .

Wie ernähren wir Berlin regional?

Zwei Tage vor dem Welternährungstag – am 14. Oktober – wollen wir zunächst in unsere Nachbarschaft blicken und fragen: Inwieweit kann sich Berlin regional ernähren? Dafür diskutieren wir die Strukturen, Probleme und Potentiale des biologischen Gemüse- und Obstmarktes in Berlin-Brandenburg. Verbraucherinnen und Verbraucher treffen auf Landwirtschaft, Handel und Politik. Johanna Meister vom Projekt Bio-Gemüse Brandenburg wird uns in die Marktstrukturen einfügen.

Wir freuen uns auf eine intensive Diskussion – seid dabei und meldet Euch für den 14.10. ab 18 Uhr unter an. Der Veranstalltungsort wird noch bekannt gegeben.

“Iss mir Bohne!”

Am 10.09.2022 laden wir ein: Bei unserem Abend “Iss mir Bohne” wird sich alles um Hülsenfrüchte drehen. Denn diese können eine wichtige Rolle spielen, wenn es um gesunde und nachhaltige Ernährung geht. Damit ihr aber nicht nur in die Theorie eingeweiht werdet, werden auch noch in einem libanesich – deutschen Kochworkshop die Geschmacksknospen bespielt – so könnt Ihr gleich lernen, wie Ihr mehr Hülsenfrüchte auf Eure Teller bekommt! Alle Infos hier

Dieses Projekt wird von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz gefördert.