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Bodenuntersuchung mit SIAs

Die Studierenden der TU Berlin beim Einabu der SIAs

Studierende und wissenschaftlich Mitarbeitende des Fachbereichs Bodenkunde der TU Berlin bauen die SIAs auf dem Weltacker ein.

Endlich Regen! Nicht nur den jungen Pflanzen auf dem Weltacker gefällt das nach der längeren Trockenheit gut. Mit dem Regenwasser versickert nun auch Stickstoff aus dem Boden, den die Pflanzen nicht aufnehmen. Somit kann mit den im April eingebauten Selbst-Integrierenden Akkumulatoren (SIAs) die ausgewaschene Stoffmenge bestimmt werden. Das Projekt wird von Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen des Fachbereichs Bodenkunde der TU Berlin durchgeführt. Wir alle erhoffen uns davon bessere Erkenntnisse über unseren Ackerboden. Vor unserer Zeit auf dem neuen Weltacker wurde dort im Herbst 2015 der alte Boden wegen Schadstoffbelastung ausgekoffert und ein neues Substrat aufgebracht. Wir wissen zwar, dass unser Boden jetzt zum Anbau von Bio-Lebensmitteln geeignet ist – viel mehr aber bisher noch nicht.

Abmessung und Einbau

Abmessung mit Zollstock und Wasserwaage

Durch den Einbau der SIAs soll der Stoffaustrag aus dem neu aufgebrachten Substrat unter verschiedenen Kulturen quantifiziert werden. Bei gleichem Substrat ist vor allem die Menge an Sickerwasser entscheidend dafür, wie hoch die ausgewaschenen Stoffmengen aus dem Boden sind. Daher werden bei dem Versuch zwei unterschiedliche Flächen beprobt, die sich in ihrer zu erwartenden Wassermenge unterscheiden. Zum einen die Gründüngungsfläche, die voraussichtlich nicht bewässert wird und dort somit am wenigsten Wasser in die Tiefe sickert. Die Gründüngung wird als Vorfrucht für Weizen breitwürfig ausgesät und bildet über die gesamte Fläche Wurzeln aus. Als zweite Variante wird die Reisfläche untersucht, da hier die zu erwartende Wassermenge am höchsten ist. Reis ist eine sehr wasserintensive Kultur, wird in Reihen gepflanzt und voraussichtlich am stärksten bewässert werden.

Die SIA Methode im Schema

Die SIA Methode im Schema

Pro untersuchter Variante (Gründüngung und Reis) wurden je 10 SIAs in jeweils drei Löcher eingebaut. Drei bzw. vier SIAs wurden nebeneinander quer zur Bearbeitungsrichtung mit mindestens 10 cm Abstand zwischen den SIAs eingebaut. Die Oberkante der SIAs liegt in 30 cm Tiefe, mittels Wasserwaage wurden die SIAs waagerecht ausgerichtet. Nach dem Einbau wurden die Löcher wieder sorgfältig mit Substrat verfüllt, der Boden um die SIAs wurde leicht per Hand angedrückt, nach Verfüllen des Lochs wurde der Boden leicht mit den Füßen nachverdichtet.

Wir danken dem Fachbereich Bodenkunde der TU Berlin für die Unterstützung und sind gespannt, was die Untersuchungen ergeben. Alle Erkenntnisse daraus teilen wir hier mit Euch im Blog.