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Weltacker Blog: Die erste große Weltacker-Ernte

Die Auslöser Berlin | Weltacker, August 2017

Mit der Getreideernte fing vor einigen Wochen die Weltacker-Erntesaison an. Auch die Spatzen freuten sich über den gedeckten Tisch, aber sie ließen freundlicherweise etwas für uns über.  Auch SchülerInnen haben schon Salat und Kohlrabi für ihre AckerMahlzeit geerntet und Steffi Doll inspiriert uns mit einem leckeren Rezept für die Ernte der Dicken Bohnen, auch bekannt als Saubohne oder Ackerbohne, die manch älteren IGA-Besucher an ihre Kindheitserfahrungen auf dem Land erinnerte. Unser Bio-Gärtner Gerd sichtet merkwürdigerweise nur selten reife Tomaten – man munkelt, dass einige IGA-BesucherInnen dem Angebot unserer prächtigen Freilandtomaten nicht widerstehen können.

 

Immer mehr Ackerfrüchte werden jetzt reif – da war es Zeit für die erste große gemeinsame Ernte-Aktion! Nach vielen arbeitsreichen Monaten wurde das Team und die große Helferschar des Projekts 2000m² am 08. August mit einer reichen Ernte belohnt, die dann gleich vor Ort verkocht und gemeinsam verspeist wurde.

Die Auslöser Berlin | Weltacker, August 2017

 

Von der Frühkartoffel „Roter Erstling“ wurde ein Teil aus dem Boden geholt. Sie wächst bei uns als Ersatzpflanze auf der Fläche, die den globalen Ackerflächenbedarf von Maniok repräsentiert. Sie kann ohne Probleme mit der pink-roten Schale gegessen werden, unter der dann das gelbe Fruchtfleisch liegt. „Roter Erstling“ ist auf dem Weltacker super gewachsen und wird uns noch einige Male sattmachen können.

Die Auslöser Berlin | Weltacker, August 2017

Besonders üppig war die Ausbeute bei den Grünen Bohnen, sie wurden gleich eimerweise gepflückt. Soviel konnten wir dann doch nicht essen, so hat sich jeder noch etwas mitgenommen – es ist schließlich genug für alle da! Auch von dem Zapallito-Kürbis wurde fleißig geerntet. Wir bauen ihn auf dem Weltacker in der traditionellen mexikanischen Kultivierungsform Milpa an, bei der Mais, Bohne und Kürbis eine Symbiose eingehen: Die Bohne bindet Stickstoff aus der Luft und macht ihn pflanzenverfügbar, der Mais dient ihr als Rankhilfe und der Kürbis verhindert Erosion, Verdunstung und Unkrautdruck durch seine Bodenbedeckung. Der Zapallito gehört zwar zu den Kürbisgewächsen, verhält sich in der Verarbeitung aber mehr wie eine Zucchini. Die Schale kann mitgegessen werden, sie ist aber im Vergleich etwas härter.

Unsere Zwiebeln sind zwar noch nicht fertig ausgereift, aber ein paar der noch ganz zarten und frischen Knollen haben doch den Weg in die Pfanne gefunden. Auch der Mangold steuerte noch einige schmackhafte Blätter bei – wie schön, dass er wieder austreibt und uns weiter erfreuen wird.

 

Bevor wir uns der Essenszubereitung zuwandten, gab es noch einen weiteren Höhepunkt: Gerd schmiss die 100 Jahre alte Dreschmaschine an, um die Körner aus den eingeholten Getreidegarben zu dreschen. Bei dieser Maschine ist noch echter Körpereinsatz gefordert – dafür ist man nicht von Stromzufuhr oder Treibstoff abhängig.

Das Schnippeln war von den vielen HelferInnen im Nu getan und Gerd brutzelte die bunte Gemüsepfanne unter freiem Himmel. Bei der gemeinsamen Mahlzeit waren sich alle einig: Die viele Arbeit auf dem Weltacker hat sich gelohnt! Und wir freuen uns auf die weitere Erntesaison.

 

 

Die nächste große Ernteaktion findet schon nächste Woche am Donnerstag den 17.08.17 ab 17 Uhr statt! Sie sind herzlich eingeladen teilzunehmen!  Gemüse ernten und schneiden, gemeinsam essen, das Projekt 2000m² und die vielen Menschen drumherum kennenlernen und die schöne Atmosphäre des Weltackers erleben – wir freuen uns über alle bekannten und neuen Gesichter! Für IGA-Freikarten melden Sie sich bitte unter an.

Die Auslöser Berlin | Weltacker, August 2017