Genau gerechnet stehen innerhalb der Europäischen Union für jede Person etwas mehr als 2000 m² zur Verfügung. 2008 betrug die gesamte EU-Ackerfläche 108 Millionen Hektar (davon 11,8 Mio. ha in Deutschland). Von Land zu Land verteilt sich das unterschiedlich. Allerdings kommt die EU mit dieser Fläche nicht aus. Obwohl unsere Äcker von Klima, Wasser und Bodenfruchtbarkeit her besser dastehen als die meisten Äcker der Welt und uns alle technischen und finanziellen Möglichkeiten offen stehen, importiert die EU enorme zusätzlichen Flächen.
Vergleichen wir in Hektar den Export (14,1 Mio. ha) und den Import (48,99 Mio. ha) unserer Agrarprodukte, bestand schon 2008 ein Defizit von 34,9 Millionen Hektar. Das entspricht etwa einem Drittel aller Ackerflächen der EU und 700 m² pro Person.
Dreiviertel dieser 700 m² dienen dem Anbau von Futtermitteln, vor allem Soja. Sie stammen vornehmlich aus Latein- und Nordamerika, aber auch aus Asien. Zusätzliche Importe von Land sollen zudem einen steigenden Anteil von sogenannten nachwachsenden Rohstoffen in unserem Sprit decken.
Weil die Anbauflächen nicht nennenswert ausgedehnt wird, bleibt die Frage: Wer hat denn all die Quadratmeter nicht zur Verfügung, die wir zu viel verbrauchen?
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Statistisches Bundesamt (2013). Flächenbelegung von Ernährungsgütern 2010 untersucht, welche Flächennutzung unser Verbrauch an Ernährungsgütern im Ausland verursacht.