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Das Wasser wird knapp!

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Aktueller Ausblick auf unseren 2000 m² Acker. Selbst die Vogelscheuche schwitzt schon.

Zur Zeit macht uns die extreme Trockenheit sehr zu schaffen. Fast in ganz Deutschland klagen Landwirt*innen über die anhaltende Trockenheit. Bei einigen Kolleginnen und Kollegen aus der Region zeichnen sich schon die ersten Ernteverluste ab. In Folge der Trockenheit kämpfen wir ausserdem gegen den Befall von Blattläusen. Besonders unser Mangold und die verschiedenen Bohnensorten sind davon betroffen. Auch die Möhren auf dem Raritätenacker kämpfen um jeden Tropfen Wasser.  Mit vereinten Kräften und unserem Kreisregner versuchen wir gegen die Trockenheit anzukommen und hoffen auf baldigen Regen.

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Die Möhren der Sorte Küttiger Rüebli brauchen dringend Regen

Dabei geht es uns ja eigentlich noch ziemlich gut. Mit einem Zugang zu einem eigenen Brunnen und somit zu ständig verfügbarem Wasser können wir unser 2000 m² Weltacker bewässern. In einigen Regionen der Welt herrscht bereits heute akuter Wassermangel. Bei fortgesetzter Übernutzung, Verschwendung und Vergiftung der lokal und regional verfügbaren Ressourcen wird sich diese Situation in den kommenden Jahrzehnten erheblich verschärfen. Der Weltagrarbericht warnt vor schärferen innergesellschaftlichen, aber auch zwischenstaatlichen Konflikten bis hin zu gewaltsamen Auseinandersetzungen und Kriegen ums Wasser.

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Mit unserem neuen Kreisregner wirkt alles schon wieder etwas grüner

Die Landwirtschaft könnte vieles vermeiden: den Anbau von Mais, Baumwolle und anderen Wasserzehrern in dafür zu trockenen Gegenden, ineffiziente Anbau- und Bewässerungssysteme, die zudem die Böden versalzen, die Abholzung von Wasser speichernden Wäldern, Verdunstung auf Brachland und die teilweise dramatische Übernutzung von Grundwasserquellen. Die Landwirtschaft ist mit Abstand der wichtigste Verbraucher des verfügbaren Süßwassers. 70% der Entnahme des „blauen Wassers” aus Wasserläufen und Grundwasser gehen auf ihr Konto, dreimal mehr als noch vor 50 Jahren. Bis 2050 soll der Bedarf der Landwirtschaft um weitere 19% wachsen. Der wichtigste Faktor ist dabei die Bewässerung. Gut 40% aller Lebensmittel werden weltweit auf künstlich bewässerten Flächen angebaut.

Es ist also sehr wichtig, dass wir uns mit dem Thema Wasser stärker auseinandersetzen. Mehr Informationen dazu erhaltet ihr unter folgendem Link: Weltagrarbericht/Wasser

In Hoffnung auf baldigen Regen,

Ben Wissler

 

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